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Militärputsch - Thailand Urlaub in Gefahr?
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23. Mai 2014: Nach der Machtübernahme der Armee gilt landesweit ein nächtliche Ausgangssperre. Damit treten auch Unannehmlichkeiten in der Nacht auf. Allerdings ist die Lage noch nicht unsicher.

Thailand Reise ja oder nein?

Thailand-Reisende freuen sich meist auf das schillernde Nachtleben. Zur Zeit wird die Freude getrübt. Normalerweise strahlen an der Amüsiermeile Phukets die grell leuchtende Reklame und Lichter, aber seit gestern ist abends dunkel geworden. Nicht nur Phuket wurde es dunkel, auch auf den Partyinseln Koh Phangan schlossen Polizisten vor Mitternacht alle Bars. Diese Dunkelheit zeigt sich auch in der Hauptstadt Bangkok wieder. Normalerweise sind die Straßen und Märkte bis tief in die Nacht belebt, aber gestern war eben so alles geschlossen.

Am Donnerstag, 22. Mai 2014, übernahm die Armee die Macht und es gilt eine Ausgangssperre in Thailand von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Seit Beginn der jüngster politischer Krise vor einem halben Jahr, ist es das erste Mal das Touristen direkt von den Folgen politischen Auseinandersetzung betroffen sind. Obwohl sich die Nachricht über den Militärputsch beunruhigend anhören, gibt es noch keine Gründe zur Panik. Bisher existieren keine Anzeichen, dass sich für Thailand-Touristen die Sicherheitslage verschlechtert. Allerdings sollte trotzdem einiges beachtet werden.

Das Auswärtige Amt rät Reisenden in solchen Situationen zu erhöhter Wachsamkeit, da sich die Lage schnell ändern kann. Zu dem sollten Menschensammlungen vermieden werden. Es wurden zwar vom Militär die Proteste der verfeindeten politischen Lager aufgelöst und weitere Demonstrationen verboten, aber eine Garantie ist dies nicht. Nach Meinungen von politische Beobachter ist es denkbar, dass sich die Anhänger der abgesetzten Regierung zur Wehr setzen könnten. So einem Fall wären gewaltsame Ausschreitungen möglich, welche vermutlich in Bangkok sein werden und nicht im touristischen Süden. Zu so einer prekären Situation muss es aber zwangsläufig nicht kommen. Der Militärputsch verlief bisher ohne jegliche Anwendung von Gewalt.

Das Leben geht tagsüber wie gewohnt weiter

Trotz dieser derzeitigen Unannehmlichkeiten für Urlauber, geht das Leben tagsüber wie gewohnt weiter. Nur vereinzelt stehen Soldaten an Straßenkreuzungen. Allerdings kommt das öffentliche Leben am Abend zum großen Teil zum Erliegen. Da nicht nur Lokale früher schließen, sondern auch Einkaufszentren und Kinos durch diese neue Regelung maximal bis 21 Uhr geöffnet haben. Zudem sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel, wie die U-Bahn betroffen. In Bangkok fährt diese nur noch bis 20 Uhr und der Skytrain stellt seinen Betrieb 21 Uhr ein. Deshalb ist in der Stunde vor der Ausgangssperre mit Staus zu rechnen, die länger wie üblich sind.

Wer jetzt nach Bangkok fliegt oder seine Rückreise nachts antritt, braucht sich keine Sorgen machen. Fahrten vom und zum Flughafen sind von der Sperre ausgenommen. Auf die ankommenden Gäste warten genügend Taxis. Allerdings sollte beider Rückreise bzw. zur Fahrt zum Flughafen genügen Zeitpuffer eingeplant werden, da vor allem tagsüber eine sehr große Staugefahr herrscht. Außer dem sollten Reisende, im Fall einer Kontrolle durch das Militär, ihren Pass und Reiseunterlagen zur Hand haben.

Vor Weiterreisen in Nachbarländer über Land sollten sich Reisende gründlich über die aktuelle Lage informieren, sonst könnten unangenehme Überraschungen drohen. So wurde am Freitagmorgen der Grenzübergang nach Laos vom thailändischen Militär gesperrt. Thailand-Touristen, die einen Abstecher in die grenznahe laotsiche Hauptstadt Vientiane machten, wurden zunächst nicht wieder ins Land gelassen.

Den Veranstalter fragen, ob Stornierung der Reise möglich ist

Wer seine nächste Reise nach Thailand schon gebucht hat, stellt sich jetzt die Frage, ob eine Stornierung möglich ist. Dies lässt sich jedoch pauschal nicht beantworten. Im jeden Fall sollte Kontakt zum Reiseveranstalter aufgenommen werden. Hier kann nur auf die Einsicht des Veranstalters appelliert werden, wenn sich nach Umbuchungsmöglichkeiten erkundigt wird.

Verbraucherzentralen sehen in dieser Situation die Veranstalter mehr in Pflicht kostenlose Stornierungen und Umbuchen möglich zumachen. Da am Beispiel gesehen von Bangkok-Urlaubern die Sperrstunde ein erheblicher Mangel darstellt. Da gerade das Bangkoker Nachtleben großer Anziehungspunkt für Touristen ist. Individualtouristen sollten versuchen mit Hoteliers über eine mögliche Verschiebung des Aufenthalts zu verhandeln. Allerdings würden die Flugkosten zum jetzigen Zeitpunkt nicht erstattet werden, da die Flüge noch normal durchgeführt werden.

Eine Thailand-Reisen zum jetzigen Zeitpunkt muss nicht nur Nachteile haben. Da die Buchungen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zurück gehen, locken Hotels mit günstigen Sonderangeboten. Wie bereits zu Beginn des Jahres als die Regierung für mehrere Wochen den Ausnahmezustand verhängten. Bereits gestern versuchten die Hotelmanager ihren Gästen die Zeit währende der Sperrstunde so angenehm und erträglich zu gestalten, wie nur möglich.

Lösungen für das Nachtleben außerhalb des Hotel tun sich auch schon auf. Ein Bangkoker Nachtclub hat für Samstag spontan eine „Sperrstunden-Party“ angesetzt. So wird der Einlass bis halb zehn gewährt, danach vorschriftsmäßig abgeriegelt und dann heißt für alle die drin sind: „Feiern bis 5 Uhr Morgens“. Erst dann werden die Türen wieder geöffnet.